Chronologie
Thierry Geoffroy / Colonel
by Inka Schube. Sprengel Museum Hannover. ( 2002)
done at the occasion of the exhibition :
"Thierry
Geoffroy / Colonel - Medienarbeiten aus den letzten 10 Jahren"
Exhibition text by Inka Schube
1961
geboren in Nancy, Frankreich;
Der Vater ist Capitain, später Colonel in der französischen
Armee und mit der Familie in Algerien stationiert.
1974- 1978
Me against Me, fotografische Doppelbelichtungen;
The Army Guy, fotografische Selbstinszenierungen in der
Auseinandersetzung mit dem Vater;
The Good Boy, fotografische Selbstinszenierungen in der
Auseinandersetzung mit der Mutter;
The Influence of my Father or of TV, fotografische
Selbstinszenierungen;
fotografische Porträts der Großeltern in diversen
Kostümierungen aus der Militaria-Sammlung von T.G./C.;
Klassifikation der aus ca. 300 Objekten bestehenden Militaria –
Sammlung.
1978 - 1981
Studium der Medizin an der Universität in Nancy, Lothringen.
1985
The Tourists / ‚Les braves touristes‘.
T.G./C. entwickelt ein Formular, das 160 Fragen zum Tourismus vorgibt.
Er verteilt dieses während seiner Reisen in Asien. Er fertigt
Audiodokumente von Interviews, die er mit Reisenden zu Fragen ihres
Selbstverständnisses führt. Zurückgekehrt nach Paris
veranstaltet er in verschiedenen halböffentlichen Räumen
abendlich wechselnde Diavorträge zu diesem Thema.
1986
Squatting Philippe Tamagny, Rue Monges, Paris.
Erste Ausstellung T.G./C.s in der Wohnung eines Freundes, die T.G./C.
besetzt. Er präsentiert Farbfotografien, entstanden auf
Asienreisen. Während der Eröffnung ist der Gastgeber an den
Heizkörper gefesselt.
Beginn des Projektes Burger King.
Anlässlich der Proklamation des dänischen Thronfolgers Prinz
Frederik fotografiert T.G./C. ihn sitzend in einer Kutsche. Im
Hintergrund erscheint der Schriftzug Burger King.
1987
This is a Moving Exhibition - Ici c‘ est comme à la
maison, Café Zézé, Kopenhagen, erste
Moving Exhibition.
Während der Eröffnung verbrennt T.G./C. Spielzeugsoldaten und
gibt bekannt, ein Burger King werden zu wollen. T.G./C. fordert
die
Besucher und die Mitarbeiter des Cafés auf, die Wände des
Raumes zu nutzen, um auf ihnen ihre Gedanken niederzuschreiben. Die
Ausstellung wird während der Laufzeit drei mal umgearbeitet.
T.G./C. bietet in diversen Cafés sein Tagebuch zur lesenden und
schreibenden Mitnutzung an.
1988
Moving Exhibition de Type Vagabonde, Botschaft Frankreichs in
Kopenhagen.
Anlässlich eines Empfanges am 14. Juli tritt T.G./C. in der
französischen Botschaft, Kopenhagen, dem dänischen
Thronfolger
Prinz Frederik entgegen. Er ist bekrönt mit einer Burger
King-Krone. Eine Fotografie dokumentiert die Begegnung und wird, wie
die 1986 entstandene Fotografie des dänischen Thronfolgers Prinz
Frederik, über verschiedene Medienkanäle verbreitet.
Slideshow, Galerie Billedhuset, Kopenhagen.
Während der Ausstellung der Fotografin Ann Nordans in der Galerie
Billedhuset, Kopenhagen, erscheint T.G./C. mit vier Freunden zu einer Moving
Exhibition Offensive. Im Rhythmus von 15 Minuten wechseln die vier
Protagonisten die Bilder der Moving Exhibition, die sie auf dem
Rücken tragen. Es sind Aufnahmen T.G./C.s, die Militärs in
Uniform zeigen und mit dem SchriftzugWAR unterschrieben sind.
Die Moving
Exhibition Offensive wird zur Moving Exhibition Exhibitionist,
indem die Teilnehmer die Fotografien mit eigenen privaten Aufnahmen
ergänzen. Anschließend wird die Ausstellung durch die Stadt
getragen: Sie wird zur Moving Exhibition Vagabonde.
Im Café TICTAC zeigt T.G./C. I want to be King – Ausschnitte aus
dem Burger King Projekt. Eine Arbeit aus dieser Serie wird als
Transparent erneut in einer Moving Exhibition Vagabonde
gezeigt.
Abschließend führt T.G./C. mit den Teilnehmern
Tonbandinterviews.
Die Slideshow wird anlässlich der Eröffnung einer
Ausstellung von Gerard Garouste und Eric Bulatov im Centre George
Pompidou, Paris, wiederholt.
T.G./C. trägt ein Transparent mit dem Schriftzug “A Moving
Exhibition is to exhibit ourselfs when we want where we want”. Die
Ausstellung endet im ehemaligen Atelier von Mathieu Rozand.
Tonbandprotokolle dokumentieren die anschließenden Diskussionen
zwischen den Teilnehmern.
Jeanett Geoffroy berichtet über das Ereignis in einem Aufsatz, den
sie während ihres Studiums der Französischen Sprache und
Kunstgeschichte an der Sorbonne Paris verfasst. Die von der Lehrkraft
vorgenommenen Korrekturen werden in einer Ausstellung präsentiert.
L’art est un cadeau (Kunst ist ein Geschenk), anlässlich der
FIAC, Paris.
T.G./C. kooperiert mit den Radiostationen Europe 2, Radio Tour Eiffel,
Radio Enghien, Radio Latino und Radio Beaubourg. Er fordert die
Hörer auf, Fotografien aus dem Privatbesitz auf ihrem Rücken
zu dem jeweiligen Sender zu tragen. Ca. 30 Hörer kommen.
T.G./C. krönt sie mit Burger King Kronen.
Pieton! Pensez!
T.G./C. benutzt das an Pariser Verkehrsampeln für blinde Passanten
verwendeten Tonsignal Pieton! Passez! Mit einem Blindenstock sucht er
sich den Weg durch die Menge der Aussteller und Besucher der FIAC,
während von einem mitgeführten Tonband Pieton! Pensez!
ertönt. Auf dem Rücken trägt er eine Fotografie aus der
Serie TOURISTS von 1988, die Urlauber und Getränkekisten tragende
Inder an einem Strand zeigt. Sie ist unterschrieben mit CE N’EST PAS
EN VOUS REGARDANT QUE JE VAIS TROUVER L’HEUREUSITÉ! Ein
Redakteur der Zeitschrift LA RECHERCHE PHOTOGRAPHIQUE lädt
T.G./C. daraufhin zur Teilnahme an einer Podiumsdiskussion ein. Er
erscheint erneut als blinder Mann mit weit ausholendem Blindenstock und
trägt den Text A QUOI SERVENT LES IMAGES DANS UN MONDE D
AVEUGLE
vor.
Anlässlich einer Diskussion im Centre Pompidou unter der
Überschrift Le Forum du reportage erscheint T.G./C. mit dem
Transparent PHOTOPHILOSOPHIE 2 – LE REPORTAGE, auf dem er gegen
die Reportagefotografie polemisiert und die Fotografie für den
privaten Gebrauch dagegen stellt. Die PHOTOPHILOSOPHIE-Transparente,
von denen insgesamt 6 produziert werden, sind didaktische
Bildgeschichten, in denen T.G./C. verschiedene Funktionen von
Fotografie
thematisiert.
Anschließend veranstaltet er eine Flying Exhibition: Er
faltet Papierflugzeuge aus Fotokopien nach privaten Fotografien und
bewirft Publikum und Podium. T.G./C. wird gewaltsam aus der
Veranstaltung entfernt.
Autostop pour l’Heureusité, Performance anlässlich
der Ausstellung Regard d’Acier, Palais de Tokyo, Paris.
T.G./C. trägt Fotografien aus einem der Tourismus-Projekte auf
seinem Rücken und wird der Tür verwiesen. Daraufhin
trägt
er statt der Fotografien ein Schild mit der Aufschrift l’Heureusite
und demonstriert die Geste des Anhalters am Straßenrand. Erst auf
der Straße, in der Fortsetzung als Moving Exhibition Vagabonde,
ist die Unternehmung erfolgreich.
Ich interessiere mich sehr für das Trampen, für den
Autostop als Lebensstil und als eine Möglichkeit, Kontakt zu
anderen herzustellen (wie ein Mönch, der in Thailand am
frühen
Morgen um die tägliche Speise bittet). Das Wort
l´Heureusité existiert im Französischen nicht. Ich
erfand es gemeinsam mit dem dänischen Dichter Morten Friis in der
Ableitung von ‚heureux‘, da es in der Lage ist, ‚Bonheur‘
(Freude/Glück) jenseits der Sprache der Werbung auszudrücken.
Ich realisierte während der Eröffnung der Ausstellung eine
Moving Exhibition de Type Offensive in drei Akten. Ich bat die Besucher
der Vernissage, mir eine Mitfahrgelegenheit zur Fröhlichkeit zu
geben, etwa mit ein wenig Konversation und Unterhaltung. Aber niemand
sah sich dazu in der Lage. So verließ ich den Ort und ging zur
U-Bahn, womit es dann eine Moving Exhibition Vagabonde wurde. ...
T.G./C. in einem Brief vom 2. 9. 2002.
Paris.Moving exhibition de type vagabonde .
seit 1988
Moving Exhibition “Social Status” Type Exhibitionist,
Gründung der Foundation Moving Exhibition Exhibitionist.
Angesichts der immensen Schwierigkeit, Freiwillige zu finden, die
bereit sind, ihre eigenen Fotografien oder Fotografien ihrer selbst
öffentlich auszustellen, entdecke ich die Zwangsarbeit: Eine
unbeschränkte Anzahl von Arbeitnehmern ist gezwungen, Fotos von
sich selbst auf ihren Identity Cards auszustellen.
Zum Unglück für meine Sammlung sind diese Karten und die
Fotografien, die sie schmücken, der Stolz ihrer Besitzer, was die
Spendenbereitschaft außerordentlich einschränkte.
Sollten Sie an Ihrem Arbeitsplatz Bestandteil einer solchen Ausstellung
sein, werden Sie gebeten, Ihre Identity Card an folgende Adresse zu
schicken: Fondation Moving Exhibition, c/o Colonel (Thierry Geoffroy),
Carljohansgade 5, 2100 Kopenhagen.
1989
Burger King in Holiday. Verschiedene Orte im Senegal.
T.G./C. reist mit einer papierenen Krone auf dem Haupt durch Senegal.
Das Projekt nimmt Bezug auf das Verhältnis zwischen Einwohnern und
Touristen. T.G./C. recherchiert und dokumentiert das Verhältnis
zwischen ihm selbst als Burger King und seinem Boy und entwickelt eine
Tafel der Serie PHOTOPHILOSOPHIE.
Nach der Rückkehr aus dem Senegal publiziert T.G./C. das Color
Manifest in der Zeitschrift ZOOM.
T.G./C. verfasst das Manifest Moving Exhibition.
D-Day / Be what you want, 6. Juni, Performance, Amalienborg,
Kopenhagen, daran anschließend die Ausstellung im Café
Krasnapolsky, Kopenhagen.
T.G veranstaltet vor dem Königspalast gemeinsam mit den
Angestellten des Cafés eine Flying Exhibition.
Ausgangsmaterial sind Kopien desManifest Moving Exhibition vor
dem
Königspalast in Kopenhagen. Diese Flying Exhibitions werden zu
gegebenen Anlässen immer wieder durchgeführt.
In die anschließende Ausstellung erhält nur Zugang, wer ein
Foto auf der Rückseite der Oberkleidung trägt. Diese Bilder
verbleiben in der Ausstellung, die während der Laufzeit vier
Überarbeitungen erfährt.
Unter Verwendung aktueller Tageszeitungen und des Posters Manifest
Moving Exhibition entsteht eine Collage, die die Ausstellung
komplettiert.
Burger King findet Fortsetzung in Der Prinz von Lyksborg,
einem dokumentarischen Projekt um einen Mann, der seine königliche
Abstammung zu beweisen sucht.
Dansk Hygge, Kunsthalle Charlottenborg, Kopenhagen.
T.G./C. veranstaltet in der Ausstellung unter dem Slogan dansk hygge
ein Picknick mit Freunden und verbindet dies mit einer Recherche zur
Bedeutung des Begriffes.
Burger King, Galerie Court, Kopenhagen.
Präsentation des gleichnamigen Projektes.
13. November 1989
Sport Art - The Soccer Team wird gegründet.
T.G./C. initiiert die Gründung zweier Fußballmannschaften,
die aus Künstlern bestehen. Regelmäßig Montags findet
eine Moving Exhibition Sport Art statt. Jeder Spieler ist
verpflichtet, wöchentlich eine neue künstlerische Arbeit
vorzustellen, die er während des Trainings bzw. Wettkampfes auf
dem
Rücken zu tragen hat. Le Bulletin, ein Fotokopie-Magazin,
erscheint wöchentlich.
Transporting the Oeuvre from Media to Media, Medienprojekt.
In der dänischen Tageszeitung Politiken publiziere ich ein
Selbstporträt mit meiner Frau. Es wird umrahmt von einem Text, in
dem die Gründung der Konzeptgruppe SPORT ART und der Punktestand
unseres ersten Fußballwettkampfes bekannt gegeben wird.
Später nehme ich es aus dem Kontext und beschließe,
unterstützt vom Kritiker Jan Kornum Larsen, es in die Tageszeitung
Weekend Avisen zu transportieren. Einige Jahre später und nach
vielen Versuchen, gelingt es mir, die Fotografie erneut rahmen zu
lassen. Sie erscheint im Magazin Torpedo, begleitet von einem Text
Karen
Westermans.
Das Werk reist von einem Massenmedium in ein anderes und wird
eingerahmt von verschiedenen Texten. Sie gleichen archäologischen
Schichten, in denen sich die Vergangenheit ablagert ist wie in den
Ringen eines aufgeschnittenen Baumes. Ein anderes Beispiel ist die
Arbeit ‚The Window Cleaner‘....(siehe 1990)‘ T.G./C. in Strategies
d‘Existence
On wich picture do I look the best? Einzelausstellung, Galerie
Gurk,
Kopenhagen.
T.G./C. bietet den Besuchern der Ausstellung 20 fotografische
Selbstporträts zur Wahl an. Sie werden dazu aufgefordert, in diese
Selfmarketing-Studie eigene Bilder einzubringen.
1990
The Moving Exhibition is Everywhere, Performances, Urwald
nördliches Thailand, u.a. auf dem Rücken eines Elefanten.
Während einer Reise durch den nördlichen Urwald Thailands
werden im Winter 1990 verschiedene Arten der Moving Exhibition
durchgeführt - fließend, laufend, rennend, fliegend usw. –
...a bit ironic of my own practise because sometimes the only witness
of
my jungle performance were my wife and the guide, some local people and
of course a photographic camera recording the performance. T.G./C.
im
Gespräch
Context, Medienprojekt.
Beginn der Arbeit mit Reiseführern, die mithilfe diverser
Materialien zu Collagen umgearbeitet werden. Später wird diese
Arbeit mit Ausstellungskatalogen fortgesetzt.
Gleichzeitig beginnt T.G./C. damit, Tageszeitungen in jeweils
verschiedenen Druckqualitäten zu sammeln und als Druckgrafiken zu
präsentieren.
TV Lorry News, Performance für den gleichnamigen
Nachrichtensender, Roskilde .
Anläßlich der Produktion eines TV-Porträts der SPORT
ART GROUP veranstaltet diese, im Rückgriff auf eine Reihe von
Striptease-Aufnahmen aus dem Bildarchiv Goodie, einen ‚Running
Striptease‘.
Das Archiv beinhaltet Fotografien eines Goodie genannten
anonymen
Amateurfotografen, die Rückschlüsse auf ein erotisches
Doppelleben des Fotografen ermöglichen.
Moving Exhibition on Dogs, Performance, Kopenhagen.
T.G./C. veranstaltet, gemeinsam mit einem Rassehundeklub, eine
Persiflage der eigenen Aktivitäten: Den zur Schau gestellten
Hunden
wird jeweils ein eine Fotografie ihrer selbst am Halsband befestigt.
Diese Porträts finden, wie die gesammelten Identitätskarten
von Angestellten, Aufnahme in der Fondation Moving Exhibition.
Do we need girls? Moving Exhibition boxing. Galerie Wurst,
Kopenhagen.
TV is lonelyness.
Direktübertragung einer Moving Exhibition Boxing durch den
Sender Kopenhagen TV.
What about Tourism? Forbidden for Voyeurs, Einzelausstellung,
Billedhuset, Kopenhagen.
Gezeigt wird eine Sammlung von Urlaubsbildern, die T.G./C. vor einem
Fix-Foto-Labor in Bangkok von Touristen erbittet. Von den jeweils 4
Fotografien zeigt jeweils eines den jeweiligen Touristen. Beigestellt
sind die Name und Angaben zu Beruf und Dauer der Reise.
Zusätzlich werden die während der Reisen entstandenen
Farbfotografien T.G./C.s und Aufnahmen aus dem Familienalbum Geoffroy
gezeigt, die in den frühen1960er Jahren entstanden.
Zutritt zur Ausstellung gewährt die Art Police nur
denjenigen Besuchern, die auf ihrem Rücken schriftliche und / oder
fotografische touristische Selbstkritik üben.
Die Arbeit Mark Edward Cantello, Window Cleaner aus der Serie Tourists
wird in der Zeitschrift EXTRA BLADET vorgestellt, wobei die
Illustration
gemäß der Ökonomie des Massenmediums gewählt und
zugerichtet wird. T.G./C. sammelt verschiedene Exemplare der
Zeitschrift in verschiedenen Druckqualitäten und zeigt sie im
Oktober 1990 in der Diskothek IZIS unter der Überschrift The
Moving Poetry. Die Sittenpolizei konfisziert die Exponate unter dem
Verdacht der Pornographie, worüber wiederum die Tageszeitung EXTRA
BLADET berichtet. Dieser Bericht ist mit einer Abbildung der
konfizierten Zeitungsseite illustriert. Die Fotografiezeitschrift
KATALOG wiederum berichtet über den Vorgang und beschneidet das
scheinbar skandalöse Objekt, es als Illustration verwendend,
erneut. Der dänische Fernsehsender TV2 berichtet über die
Arbeit Tourists und wählt einen wiederum anderen optischen
Blickwinkel.
Sport Art Show, Roskilde Festivals, Roskilde.
Die Aktivitäten der seit November 1989 bestehenden Sport Art Group
finden, unter Mitwirkung von 200 Kendo- Tae-Kendo-, Karate- und Roller
Skate-Sportlern ihren finalen Höhepunkt.
Präsentiert werden, fixiert auf der Kleidung der Teilnehmer,
Fotografien aus der Sammlung “Goodie‘s Live” und, in der Moving
Exhibition Exhibitionist, private Bilder der Teilnehmer (die
anschließend in die Stiftung übernommen werden).
Die Winston and Lincoln Art Police kontrolliert die Einhaltung
der Regeln.
Der TV-Sender tv2 berichtet über dieses Ereignis in den
Abendnachrichten.
Why are people so crazy about Cindy Sherman? Café
Krasnapolsky.
T.G./C. zeigt frühe fotografische Selbstinszenierungen.
1991
art et publicité, M.M. Museum, Kopenhagen.
15. Januar, Termin des Auslaufens des vom UN-Sicherheitsrat gestellten
Golfkrieg-Ultimatums, dem zufolge der Irak Kuwait zu verlassen habe:
T. G./C präsentiert Fotografien aus den Jahren 1940-1942, die die
Schaufenstergestaltung des deutschen Tourismusbüros in Kopenhagen
dokumentieren. Er kombiniert sie mit Zeichnungen, die Kinder in Mac
Donalds angefertigen, dem kommerziellen visuellen Erscheinungsbild des
Märchens “Die kleine Meerjungfrau” von H.C. Andersen? und
aktuellen
Ausschnitten aus Tageszeitungen, der Sammlung Sport Sponsor. Es
sind Siegerfotos von Sportlern in ihren mit Sponsorenaufdrucken
versehenen Kleidungen.
Die Sammlung same day same media nimmt ihren Anfang.
T.G./C. publiziert das Sport Art Manifest in der Zeitschrift
Bildtidningen.
T.G./C. publiziert das Colour Manifeste in der
französischen Märzausgabe der Fotozeitschrift Zoom.
Beginn der Arbeit Mediatic Postcards und der Langzeitstudie
Mediacropping.
expo – techno, Konferenz der Technomusik. Es entsteht eine
20-minütige Toncollage aus dem gelesenen Wörterbuch T.G./C.s
und einer Komposition des dänischen Techno-Musikers Jesper Hansen.
Moving Exhibition Sur Impermeables, Moving Exhibition Vagabonde im
öffentlichen Raum, sich permanent und an unterschiedlichsten Orten
wiederholende Performance.
Der Regenmantel ist die kunstvollere Version der Moving Exhibition.
Er ist komfortabler zu tragen als das Transparent, ästhetischer,
und auch schneller zu machen. Die Regenmäntel bieten die
Möglichkeit, für alle sichtbar eine Ausstellung an der
Außenseite zu zeigen (besonders wirksam auf U-Bahn-Rolltreppen),
während sich auch im Inneren eine Ausstellung versteckt. Auf diese
Weise ist es möglich, das Werk aus der Perspektive von innen nach
außen zu betrachten (durch die Ärmel), eine Ausstellung im
Grenzbereich zu sehen (um die Knöpfe herum) Ausstellungen an den
schwer sichtbaren Stellen zu sehen (unter dem Kragen, Werke, die in die
Taschen gedruckt sind usw. ...).
Jeder meiner Regenmäntel ist eine eigene Ausstellung zu bestimmten
Themen: Selbstporträt, die Position des Fotografen, der Fotograf
als Polizist, Manifeste,... . Der Regenmantel ist beides, Werk und
Galerie. Wenn man den Mantel auf den Kopierer legt, kann man ganz
einfach Kataloge herstellen. Meine 25 Regenmäntel ergeben
gemeinsam
eine Retrospektive.
T.G./C. in: Strategies d‘Existence
Beginn der Arbeit an dem Projekt
Casques Bleux, rue de Chateaudun, Paris.
Goodie’s Live / Kig og KØb, Nyhavn 57, Kopenhagen.
Ausgestellt wird der Flohmarktfund Goodie’s Live und die Arbeit
Kig
og KØb, Seiten aus dem gleichnamigen kostenlosen
Anzeigenblatt, das T.G./C. zur experimentellen Publikation von
Fotografien nutzt.
Eintritt in die Ausstellung wird nur nach Erteilung eines Visas
gewährt. Der Raum ist abgedunkelt. Jedem Besuchern wird eine
Punktstrahltaschenlampe gereicht.
Le Rap Club, rue de Chateaudun, Paris.
Von Oktober 1991 bis Februar 1992 lädt T.G./C.
regelmäßig Montags in den Rap Club ein. Einlass ist Punkt 19
Uhr. Drogen jeglicher Art sind untersagt, die Nichteinhaltung
führt
umgehend zum Clubverweis. Getanzt wird exakt bis 22 Uhr,
ausschließlich nach der Musik verschiedener Radiosender, die – je
nach Programm – ständig neu justiert werden müssen.
Tanzpausen
entstehen im Rhythmus der einheitlichen Nachrichtensendungen. Zu
anderen Zeiten sind sie nicht gestattet und führen zum umgehenden
Clubverweis. Ort ist das Schlafzimmer T.G./C‘s.
1992
Le Conclusionisme / La Boxe Thai, Alliance Francais de Bangkok.
Die Ausstellung, deren Titel sich während der Laufzeit mehrmals
ändert, umfasst unter anderem einen Hahnenkampf, einen
Kunststreik,
die Verbrennung eines Teiles der Exponate und eine Adaption des
großen Glases Marcel Duchamps auf dem Fußboden des
verglasten Ausstellungsraumes.
1993
Installation - Decollage d’exposition, Institut Francais
Kopenhagen.
In Zusammenarbeit mit Jacques Desplat entsteht in der
Überarbeitung der vorherigen Ausstellung ein fließender
Übergang (soft passage) vom einen zum anderen Œuvre.
Squatteur, Hausbesetzung des Hotelzimmers von Hans Ulrich Obrist
im Hôtel Carlton Palace, Room 763, Paris.
T.G./C. besetzt die von Hans Ulrich Obrist in seinem Hotelzimmer
eingerichteten Ausstellung Chambre 763, Hôtel Charlton Palace.
Während dessen Abwesenheit unternimmt der den Versuch, das
kuratorische Experiment künstlerischen nachzuvollziehen. Er
arrangiert die Arbeiten der mehr als 70 von Obrist eingeladenen
Künstler nach eigenen Wohnbedürfnissen um.
“I am amazed of H.U. Obrist could really live in this room. The room
beside was called 764.”
Déballage de Casques Bleux, moving exhibition offensive /
Hiver de l ' amour, Musée d’Art Moderne de la Ville de
Paris.
Uneingeladen zeigt T.G./C. Media Cuttings aus der Arbeit Casque Bleu,
die das mediale Erscheinungsbild der UN-Friedenstruppen thematisieren.
Le Conclusionisme, Fotografisk Galleri, Kopenhagen.
T.G./C. produziert Collagen unter Verwendung von Sport-Art-Fotomaterial
und Texten von verschiedenen Künstlern. Die Ausstellung wird
anschließend in verschiedenen Body Building Studios gezeigt.
La Valise (Der Koffer) Kunstakademiets Bibliotek,
Kopenhagen.
Voraussetzung für die Besichtigung diverser Context-Projekte(siehe
1990), die sich im Koffer befinden, ist wie in allen folgenden La
Valise–Projekten das Erlangen eines Visums auf der Grundlage der
Beantwortung einiger Fragen durch die Besucher. Diese Ausstellung
läuft über 3 Jahre.
The Bunker, Institut Francais de Kopenhagen, gemeinsam mit
Thorbjørn Bechmann (bis 1997).
Aus der Technikkabine des Auditoriums starten über den Zeitraum
von zwei Jahren immer wieder Papierflugzeuge in den Konferenzraum, die
unter Verwendung von Ausschnitten aus aktuellen Tageszeitungen
entstehen.
1994
Reproduction / Press Card, Billedhuset, Kopenhagen.
Die Ausstellung präsentiert eine Sammlung von
Veröffentlichungen der selben Bildvorlage in verschiedenen Medien
und eine Sammlung von Kunstreproduktionen, die T.G./C. mithilfe von
falschen Presseausweisen zusammenträgt.
La Valise, Galerie Pascal Lesnes, Paris (G)
Dieser ausgestellte Koffer enthält u.a. die Dokumentation des
Projektes Squatteur, 1993.
1995
Moving Exhibition Visa / Art Police Office, French Institute,
Edinburgh.
Im Rahmen von Fotofeis, Schottisches Festival für Fotografie, wird
eine Ausstellung eingerichtet, deren Betreten nur mit einem Visa
möglich ist. Die Beantragung erfolgt vor Ort mithilfe eines
Formulars, in dem Fragen zu den Definitionen der Moving Exhibition
beantwortet werden müssen. Die Art Police überwacht die
Einhaltung der Regeln.
La Valise, Still Gallery, Edinburgh.
T.G./C. stellt seinen Koffer in das Schaufenster der Still Gallery, in
der zu dieser Zeit eine Ausstellung Joe Peter Witkins gezeigt wird. Er
beinhaltet verschieden Context-Arbeiten, unter anderem den von
T.G./C. re-editierten Katalog des Fotofeis 95, Schottland.
The Galerie as Media / The Bomb, Fotografski Galleri, Kopenhagen.
Ausgestellt werden Media Cuttings und eine Sammlung von 20 Mänteln.
The many Faces of Photography, Museet for Fotokunst,
Brandts Klædefabrik, Odense.
Präsentation anlässlich der Vergabe des KulturministeriertsFotografiske
Bogpris, Fotobuchpreis des dänischen Kulturministeriums.
1996
Too close, Kronborg Ausstellungszentrum (Fähre), Faergen.
In den Kontext gestellt – Aus dem Kontext geworfen, Thierry
Geoffroy / Colonel und Jean de Piepape, Galerie in der Brotfabrik,
Berlin.
T.G./C. zeigt unter anderem The Spider, eine Sammlung von
Zeitungsfotografien, auf denen Texttransparente abgebildet sind. In der
Zusammenarbeit der beiden Künstler ist T.G./C. der Sammler, Jean
de
Piepape der formgebende Skulpteur.
Spur of the Moment – The nine-day Stockholm prolific project, in
Zusammenarbeit mit Jeff Guess anlässlich des Water FestivalStockholm.
Jeder der beiden Künstler nimmt an zehn Tagen 5 000 Bilder auf,
die nur wenige Stunden später in einem zentral gelegenen Zelt, im
Moderna Museet Stockholm, auf der Internetseite der Tageszeitung
Svenska
Dagbladet und im Hotelzimmer T.G./C. präsentiert werden.
Die 10.000 Fotografien werden permanent nach Motiven klassifiziert und
kommentieren das Festival unter Gesichtspunkten wie den
Aktivitäten
der Armee, der Zusammenarbeit von Coca Cola und der Polizei, der
Überwachung mittels Kameras, der Rolle des Roten Kreuzes
während dieses Festivals.
Loin des yeux, loin du coeur, Internetprojekt anlässlich desMois
de la photo, Cité des Arts, Paris in Zusammenarbeit mit Jeff
Guess und dem französischen Kultusministerium. Das Projekt
versteht
sich als analysierender Vergleich der Effektivität von
Kommunikation via Postkarte und Email.
1997
T.G./C. wird das Stipendium des Kulturfond Kopenhagen und
Reisestipendium des Staatlichen Kunstfonds Dänemarks zugesprochen.
Invasion, Sarema Biennale, Estland.
T.G./C. stellt verschiedene Arbeiten vor und nutzt die Konferenz als
Moving Exhibition (semi-)offensive. Jeder zweite Teilnehmer der
Konferenz trägt auf dem Rücken Fotografien aus aktuellen
estnischen Tageszeitungen, die UN-Soldaten zeigen.
Cruising, Gruppenausstellung, Kunstforeningen, Kopenhagen.
Ausgehend von dem Burger King Projekt wird T.G./C. eingeladen, für
die Gruppenausstellung eine Arbeit zu entwickeln, die die
nichtöffentliche Seite der Kultur thematisiert. Er tritt in einen
Streik, mit dem er die Arbeitsbedingungen von Künstlern
thematisiert. Für die Ausstellung dokumentiert er ihn auf Video.
Daraufhin wird er von dem Projekt ausgeschlossen.
The Ladies Magazine, Gruppenaustellung, Galerie Rhizom,
Århus.
T.G./C. publiziert in der populären Frauenzeitschrift Alt for
dameren ein Passanteninterview, in dem er sich zu seiner Haltung
gegenüber Frauen äußert, und präsentiert diese
Zeitschrift in der Ausstellung, aus der sie nach kurzer Zeit verloren
geht.
Charlottenborg Autumn Exhibition, Gruppenausstellung,
Charlottenborg, Kopenhagen.
T.G./C. zeigt eine modifizierte Fassung der Arbeit Invasion.
VideoDJ, Museum Louisiana.
T.G./C. filmt die Eröffnung der Ausstellung ... und
präsentiert das Material auf der sich anschließenden Party
als VideoDJ.
1998
Vietnam, Dokumentarfilm in Zusammenarbeit mit Jens Martin
Eriksen. Der Film thematisiert die Rolle des Publizisten als Tourist in
Vietnam. Er wird auf dem Østerbro Film Festival gezeigt,
das von T.G./C. veranstaltet wird.
Christian Boltanski, Film, 4 min, gesendet auf DR2.
T.G./C. wird das Statens Kunstfonds Arbejdslegat, ein Stipendium des
‚Nationalbankens Jubilæumsfond af 1968‘ und des Københavns
Kulturfond zugesprochen.
The Conference Photographer, Performance anlässlich des
SymposiumsChildren and Culture, ausgerichtet vom Ministeriums
für Kultur in Ebeltoft, Dänemark.
Die zahlreichen prominenten Gäste aus dem kulturellen Leben
Dänemarks sind das Publikum der Moving Exhibition.
T.G./C. ist offiziell engagierter Konferenzfotograf und zeigt auf der
Rückseite der 6 T-Shirts, die er während der zwei Tage
trägt, fotografische Selbstporträts aus der Serie Military
Megalomania, 1974.
1999
Des Christian Boltanski, Billedhuset, Kopenhagen.
Gezeigt werden Offsetdrucke Christian Boltanskis, die dieser im Rahmen
des Projektes Menschlich, Kunstmuseet Arken, im
öffentlichen Raum präsentierte. T.G./C. re-kontextualisiert
sie in den Kunstraum.
Mixed Culture, Nikolaj Udstillingscenter, Kopenhagen.
T.G./C. zeigt Fotografien, die von in Dänemark lebenden
Ausländern aufgenommen wurden. Die Sammlung führt jeweils in
der Heimat und in Dänemark entstandene Aufnahmen zusammen.
The Bishops Driving School, Frederiksborg Slot, Moderne Sammlung
Hillerød und Installation in der historischen Sammlung der
gleichen Institution.
T.G./C. bittet alle zwölf dänischen Bischöfe darum, sich
jeweils ein Verkehrszeichen auszusuchen, das ihr Verhältnis zum
christlichen Glauben kommentiert. Die Schilder werden mit Begriffen
nach
Wahl der Bischöfe und dem jeweiligen Namen beschriftet.
MIX – Blended Spaces, Gruppenausstellung, Museet for
Samtidskunst, Roskilde.
Das von T.G./C. im Rahmen der Gruppenausstellung dokumentierte Projekt
Pay-back geht auf eine Performance während der Biennale Venedig
1997 zurück. Zur Finanzierung seiner Reise bittet T.G./C.
offiziell
eingeladene Künstler darum, Stücken vom Innenfutter eines
seiner (Ausstellungs-)Mäntel zu signieren und bietet sie zum
Verkauf an.
The John Hunovs Collection, Sammlungspräsentation, Fotografisk
Center, Kopenhagen.
Fra det Skjulte, Sammlungspräsentation, Det Nationale
Fotomuseum, Kopenhagen.
T.G./C. wird das Arbeitsstipendium des Statens Kunstfonds zugesprochen.
Mixed Culture? Traneudstilling, Gentofte.
T.G./C. integriert in das Mixed Culture – Projekt Aufnahmen von seinen
Eltern in Algerien .
Papa, Videoselbstporträts.
CAPITAIN, (A Professional Tourist,) 8 Kurzfilme, je 10 min,
Kamera Jella Bethmann; im Auftrag von Koncern TV, Dänemark, auf
den
Sendern DR2 und DR1 seither wiederholt gesendet und von jeweils 320 000
bis
420 000 Zuschauern gesehen.
Seit 1996 bemühte ich mich um ein eigenes TV-Programm. Die
einzig möglichen Strategien schienen mir, erstens unterhaltsam zu
sein und mich zweitens thematisch auf ‚das Dänische‘ zu
konzentrieren. Nach dreijährigen Bemühungen wurden 8 Stories
von jeweils zehn Minuten Länge produziert. Ich spiele die Rolle
des
professionellen Touristen, des seltsamen Soziologen. In jeder Story
sammle ich Proben und Beweise und stelle wissenschaftliche Experimente
an. Dabei agiere ich nahezu ausschließlich im öffentlichen
Raum unter Einbeziehung von Passanten. Ich bitte Künstlerkollegen
um Material. So verdanke ich z.B. die Schokoladenraspel, die ich
benutze, während ich mich in einem der Filme mit einer
älteren
Dame über die Bedeutung des Begriffs ‚Hygge‘ unterhalte, dem in
Paris lebenden Künstler Jean de Pipape. Die Filme laufen zumeist
unangekündigt und stehen zeitweise auf Platz 5 der meistgesehenen
Programme des Senders. Es ist statistisch erwiesen, daß
Männer zwischen 40 und 50 diese Filme hassen. Statistiken wie
diese sammle ich und stelle sie aus.
T.G./C. in einer Email vom 23. 8. 2002.
2000
The Colonel Group Show, Fotografisk Center, Kopenhagen.
Images of Images, Internetarbeit anlässlich des Festivals
Image of the World, Kopenhagen, in Zusammenarbeit mit KATALOG,
Zeitschrift für Fotografie und Video, herausgegeben vom Museum
für Fotografie, Brandts Klæderfabrik, Odense. Die Arbeit
besteht aus 10 Videosequenzen:Outside – Inside, The Pink Nazi, My
Cheap African Friend, Pause musical fra Verdensmarkedet, Just A Visual
Effect, Space for Creativity, About Peru, The Artist and the
Metaphor, Traffic in The Global Village, The Usual Suspects, die im
Internet präsentiert werden.
Das Projekt Ethnic Corridorrealisiert T.G./C. im Rahmen des
Festivals auf dem Hauptbahnhof Kopenhagen. Über ein System von
Schildern und Leitgittern werden die ankommenden Reisenden dazu
aufgefordert, geordnet nach Kriterien wie Blond, Dänisch,
Immigranten, Touristen etc. verschiedene Wege zu benutzen.
Danskluft.dk, Det Nationale Fotomuseum, Kopenhagen.
Zeitgleich werden die Domänenwww. danskluft.dk und www.dankshygge.dk
besetzt.
T.G./C. erhält das Arbeitsstipendium des National Arts Council
Dänemarks und ein Stipendium des Kulturministeriets Udviklingsfond
zugesprochen.
Peep Radio, Gruppenprojekt, Internetradio, initiert von Rosan Bosch.
T.G./C. präsentiert die Arbeit The Bomb.
2000/2001
THE IMMIGRANT, 6 Kurzfilme, je 10 min, Kamera Jella Bethmann und
Lise Birk Petersen, Colonel; im Auftrag von Koncern TV, Dänemark,
auf den Sendern DR2 und DR1 seither wiederholt gesendet und von jeweils
120 000 bis 250 000 Zuschauern gesehen.
2001
danksluft.dk, Galerie Rhizom, Århus
Danskheden, Galleri Christian Dam, Kopenhagen.
Die Ausstellung bietet eine monatliche wechselnde retrospektive
Übersicht über alle in der inzwischen geschlossenen Rhizom
Galerie gezeigten Künstlerprojekte.
Press Card, Internetprojekt in Zusammenarbeit mit CDB, The DCA
Foundation, Biennale Venedig, Text: Line Rosenvinge.
www.biennalen,dk/en/colonel_en.html
urgence bonheur, 24-stündiges TV-Projekt im Rahmen des
tvfestival.dk2001, ausgezeichnet mit dem Pitch Prize.
Über die Presse wird dazu aufgerufen, einen Kameramann anzurufen,
sobald Mann oder Frau sich glücklich fühle. Der Kameramann
eilt zum jeweiligen Aufenthaltsort und überträgt live, so er
die betreffende Person noch im Zustand des Glückes erreicht.
2002
Clockwise. New Nordic Contemporary Art, Gruppenausstellung,
Nordic Institute for Contemporary Art (NIFCA), Vejle Kunstmuseum,
Vejle, Dänemark, und Nordens Hus in Reykjavik, Island.
Art Strom, Gruppenwanderausstellung im öffentlichen Raum,
u. a. in Tammersfors, Stavanger, Odense, Reykjavik und Malmö.
Club Wagadudu, Moving Exhibition Vagabonde, ein Stempelprojekt, um
hinweggespült (wash away) zu werden. An dem Ausflug auf einem
Doppeldeckerbus, zu dem über die Tageszeitung Politiken (9/8/2002)
eingeladen wird, kann teilnehmen, wer sich wie folgt stempeln
lässt: inside, outside, this is a Moving Exhibition, go
naked, the manifeste loggo, before, after. Während der Fahrt wird
getanzt. Der Bus zeigt an den Außenwänden Fotokopien aus dem
Goodie-Archiv. Ziel ist ein Strand. Die Rückfahrt mit dem Bus ist
nur für die möglich, die ihre Stempel im Wasser entfernen
konnten. Produktion: Thomas Dalving-Fleurquin.
Colonel Photographe, Kamera Jella Bethmann, TV-Produktion, 6
Episoden á 10 Minuten, im Auftrag von DR2.
2003
Coming after Inka Schube Chronologie . see link
/click
Statements / Manifeste
Manifeste Moving Exhibition, Katalog, Brandts Klædefabrik,
Odense, 1989
Sport Art Manifeste, Katalog, Brandts Klædefabrik, Odense, 1991
Sport Art Manifeste, Bildtidningen(S), 1991
Colour Manifeste, Zoom,(F), März 1991
Le conclusionisme, L‘Alliance (BKK) (1992)
The best part of the trip, Press, 12/94 (DK).
Publikationen
Thierry Geoffroy/Colonel. Buchpreis des dänischen
Kulturministeriums, Kopenhagen, 1995.
Die Publikation beinhaltet eine illustrierte Autobiographie,
Reproduktionen von 37 Farbfotografien aus den Jahren 1986 bis
1994
und ein von Henning Hansen geführtes Interview mit T.G./C.,
Rhodos Edition Kopenhagen, 1995.
Colonel,Strategies d´existence, Edition Rhodos, Kopenhagen
1996.
Thierry Geoffroy / Colonel, Tourists in Thailand, Edition
Rhodos, Kopenhagen 1997.
Colonel - Avoir l’air, mit Texten von Line Rosenvinge und
Rune Gade, NIFCA (Hrsg.), Helsinki 2002.
Veröffentlichungen in Sammelkatalogen und Rezensionen
Abildgaard,Dorthe, Station to Station, DVB, 9/2000 DCB (R)
Andersen, Søren Kaj, Turistens (selv)billeder, Tendens 4/1994 (R)
Bertelsen, Lars Kiel, Grotesk betydning, Politiken, 4/2/1996 (R)
Bonde, Lisbeth, med kamera som goddag, Information, summer 2001
(R)
Britain, David, Before after, Creative Camera (GB), 12/1996 (R)
Brodersen, Annette, Kaotisk energi, Politiken, 8/2000 (R)Brodersen,
Annette, Nutidig eksponering, Det Fri Aktuelt, 22/8/1995 (R)
Brodersen, Annette, Åbn Øjnene, Politiken, 8/2000 (R)
Boggio, Philippe, Copenhague la tentation d' exister, Le Monde,
17/11/1990 (R)
Bonfils, My Ung, En exhibitionists bekendelser, Press, december 1996 (R)
Bonito Oliva, Archille, Oggetti di turno, Marsilio, Italien 1997 (R)
Borgstrøm, Peter, Arbeta øver på kontor, DN
(Sweden), 2/6/1991 (R)
Colin, Beatrice, Home truths, The Scotsman(GB), 5/10/1995 (R)
Colonel, Thierry Geoffroy, Photographe de conference, Interviev
mit Henning Hansen (R) Katalog, Brandts Klædefabrik, 1/2000
(I)
Cruising, Kunstforeningen, Kopenhagen 1997 (K)
Eriksen, Jens-Martin, Fremtiden tilhører masserne, Kritik 113 (R)
Fjelstrup, Libbie, Spot på det væsentlige, Politiken,
31/7/1994 (R)
Flyvbjerg, Kim, United colours of Colonel, Euroman, 11/1995 (R)
Fotofeis `95, Fotofeis Ltd., Edinburgh, Schottland 1995 (R)
Grambye, Lars, Turistens blik, Information, 14/6/90 (R)
Hansen, Henning, Øjeblikket, Katalog, Brandts Klædefabrik,
1990 (R)
Hansen, Henning, Art Police, Katalog, Brandts Klædefabrik, 1993
(R)
Hansen, Henning, The meeting Place, Katalog, Brandts Klædefabrik,
12 / 1996 (R)
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Holck, Henrik S., I pyramidernes tegn, Information,??? (R)
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Winther, Bent, Turismens ansigter, Det Fri Aktuelt, 23/6/1990 (R)
Zerlang, Martin, Billeder med ekstra punch, Politiken, 19/7/1996 (R)
(R) Rezension
(K) Katalog
(I) Interview
S. 108
Transporting the Oeuvre from Media to Media
Die Beförderung des Werkes von Medium zu Medium
Ausgehend von der dänischen Tageszeitung Politiken publizierte ich
ein von mir aufgenommenes Porträt von mir und meiner Frau. Ihr
beigestellt wurde ein Text, der die Geburt der Konzeptgruppe SPORT ART
und den Punktestand unseres ersten Fußballwettkampfes anoncierte.
Später nahm ich es aus dem Kontext. Unterstützt vom Kritiker
Jan Kornum Larsen, beschloß ich, es in die Tageszeitung Weekend
Avisen zu transportieren. Dann, einige Jahre später und nach
vielen
Versuchen, gelang es mir, die Fotografie erneut rahmen zu lassen. Es
erschien im Magazin Torpedo, begleitet von einem Text Karen Westermans.
Das Werk reist von einem Massenmedium in ein anderes und wird
eingerahmt von verschiedenen Artikeln. Sie scheinen archeologischen
Schichten zu gleichen, in denen die Vergangenheit versteinert wie die
Ringe eines aufgeschnittenen Baumes.
S. 112
Ein anderes Beispiel, ein Teil der Arbeit The Window Cleaner, einer
Gruppe von vier Fotografien, aufgenommen von Mark Edward Cantelo aus
der
Serie Tourists in Thailand
Der Student Morten Fries schreibt eine Geschichte über die
Ausstellung des Projektes für die Tageszeitung Ekstra Bladet. Der
Window Cleaner dient als Illustration. Die Originalvorlage ist um 90 %
beschnitten. Später wird der Zeitungsartikel als Werk in einer
Disco ausgestellt und wird von der Dänischen Sittenpolizei unter
dem Vorwurf der Pornographie eingezogen.
Ekstra Bladet veröffentlicht kurze Zeit später eine
Schilderung dieses Vorgangs im Kontext eines Statements von mir
über die Massenmedien.
Besessen vom Verlangen, diese Zeitungsseiten wiederum in an der Medien
zu transportieren, versuche ich, sie im want ad Zeitung Look at and
buy. Doch diese Fotografien sind bis heute nicht
veröffentlicht also immer noch zensiert.
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